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OMC Trend Claudia Michalski

Interwiew im Print-Magazin 'Donna' (04/2023):
 
"Man muss durchhalten können"

Wie findet man die richtige Aufgabe, Claudia Michalski?

Mutig sein und was völlig Neues wagen - Claudia Michalski unterstützt Frauen 50 plus, die (beruflich) neue Wege gehen wollen und Herausforderungen suchen.


Wieso sucht man sich in der Lebensmitte etwas Neues?

Gerade jetzt ziehen viele Frauen Bilanz und stellen fest, dass sie bis dahin immer funktionieren mussten. Viel Zeit ist ins Familienmanagement geflossen, die Arbeit diente oft mehr zum Geldverdienen als zur Selbstverwirklichung - auch weil alles unter einen Hut gebracht werden musste. Mit Teenagern oder älteren Kindern entstehen nun mehr Freiräume. Und gleichzeitig wird den Frauen die eigene Endlichkeit bewusst, sie denken jetzt darüber nach, ihrem Leben noch einmal einen tieferen Sinn zu geben.

Und woher weiß man, was für einen persönlich jetzt das Richtige ist?

Normalerweise setzen Frauen intuitiv bei sich an. Will man einen Sinnfindungsprozess aber ganz bewusst angehen, muss man sich klar machen, welche Werte einem besonders wichtig sind. Sprechen Sie mit Freundinnen oder mit dem Partner darüber. Oder nehmen Sie eine professionelle Beratung in Anspruch, denn ein neutraler Blick hilft.

Welche Fragen könnte man sich zunächst einmal selber stellen?

Was vermisse ich in meinem Leben? Jede Entscheidung für eine sinnstiftende Tätigkeit ist auch Ausdruck eines gefühlten Mangels. Wenn man sich klar wird, was man vermisst oder gern zusätzlich in seinem Leben haben möchte, ist das schon der erste Schritt zu einer Lösung.

Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen?

Man muss wissen: Es ist leider nur im Ausnahmefall möglich mit gemeinnützigen Aufgaben genügend Geld zu verdienen. Außerdem ist es entscheidend, Menschen offen zu begegnen. Und Sie sollten durchhalten können!

"Arbeiten und die Welt verbessern, das ist gefragt wie nie"

Wer sich um Geflüchtete kümmert, wird wahrscheinlich auch frustrierende Erfahrungen machen. Trotzdem ist Flüchtlingsarbeit unverzichtbar. Und auch Lernbereitschaft wird oft unterschätzt. Sinnvolles zu tun bedeutet nicht, dafür auch automatisch qualifiziert zu sein. Eine gewisse Demut mitzubringen halte ich für sehr wichtig.

Ihr Tipp?

Über Ihre Gedanken und Bedürfnisse mit Gleichgesinnten zu sprechen und Kontakt zu entsprechenden Organisationen und Verbänden suchen. Dort kann man sich über alle Möglichkeiten informieren. Im Gespräch mit Expertinnen lassen sich die eigenen Erwartungen gut mit der Realität abgleichen.

 

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